Autor: gt!nfo
Fotos: Andy Phillipson
01.12.2022
Am Silvestertag blicken viele aufs Jahr zurück, machen sich Gedanken über das Gewesene und das Kommende – und der Tag bekommt eine leichte Melancholie. Wie wäre es, Silvester einfach mal ganz losgelöst, sozusagen schwerelos, zu feiern? Einen guten Einstieg bietet die vielfach preisgekrönte Ein-Mann-Show „LEO“, die am 31. Dezember sogar zweimal im Theater Gütersloh zu sehen ist. Bei „LEO“ gehen Videoprojektion und Liveperformance ein raffiniertes Zusammenspiel ein und irgendwann wissen die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mehr, wo oben und unten ist. Wir haben uns mit „LEO“-Darsteller Tobias Wegner über die Show und ihre Hintergründe unterhalten.
Wer ist LEO?
Wegner: LEO ist die Figur, die uns durch den Abend führt. Er findet sich in einem Raum wieder, mit nichts außer den dort auftretenden Problemen durch eine plötzlich außer Rand und Band geratene Schwerkraft. Aus Problemen werden aber schnell Potentiale und was die Figur daraus mit wenigen Mitteln macht, ist die Stärke des Stücks. Es ist letztlich eine sehr erhebende und menschliche Geschichte, eine Ode an die Kreativität.
Wie kamen Sie auf die Idee?
Wegner: Ich interessiere mich schon sehr lange für visuelle Tricksereien. Filme wie etwa „Royal Wedding“, in denen Fred Astaire an Wand und Decke tanzt, haben mich als Kind schon fasziniert. Ich habe später eine Ausbildung an der staatlichen Zirkusschule in Belgien gemacht und mich auf das Trampolinspringen spezialisiert. Auch hier geht es um die Aufhebung der Schwerkraft – ein unerfüllter Traum, den fast jeder hat. Schon damals hatte ich die Idee zu einem filmischen Perspektivenwechsel und habe diese dann Jahre später bei einem Berliner Projekt umsetzen können. Schon die erste fünfminütige Grundversion war ein Publikumsliebling. Daraus wurde dann ein ganzer Abend.
LEO ist auf der ganzen Welt erfolgreich. Wurde in 35 Ländern gespielt und hat viele Preise bekommen. Was macht die Faszination aus?
Wegner: Wir holen das Publikum mit seinen Träumen ab. In LEOs „Zauberraum“ passieren Dinge, von denen man immer geträumt hat: wie ein Käfer die Wand hochkrabbeln, schweben wie ein Yogi oder auch mit selbst gemalten Tierwesen interagieren. Faszinierend finden Zuschauer aber oft auch die Tiefe und Vielschichtigkeit der Geschichte – obwohl oder gerade weil diese non-verbal, also ganz ohne Worte erzählt wird
LEO ist für alle da?
Wegner: Unbedingt! Der anfängliche und herzöffnende Humor von LEO ist sehr universell. Slapstick-Comedy und Schadenfreude verstehen jede und jeder. Kinder ab 10 Jahren giggeln locker mit und zünden oft bei den Erwachsenen eine verspielte Fantasie, die hilft, ins Stück hineinzufinden. Irgendwann dreht es sich und dann geht es auch um erwachsenere Themen, wie Alleinsein oder das „Sich-selbst-einfach-mal-zurücklassen-wollen“. LEO hat in der Hinsicht auch etwas Kafkaeskes – dieses in sich selbst und seiner Umgebung gefangen zu sein.
Und was machen Sie nach dem Stück? Es ist ja Silvester.
Wegner: Ich werde wohl schon ein Stück Richtung Süden fahren müssen, denn ab dem 1. Januar spiele ich in München. Entlang des Weges treffe ich auf meine Familie, und dann rutschen wir gemeinsam ins Neue Jahr.
Schweben wie ein Yogi – „LEO“, alias Tobias Wegner, zeigt es auf der im Gütersloher Theater.
Schwerelos ins Neue Jahr – „LEO“ mit Tobias Wegner ist eine Show für die ganze Familie.
LEO
Theater Gütersloh, Theatersaal
Samstag, 31. Dezember 2022 / 15.30 bis 16.35 Uhr
Samstag, 31. Dezember 2022 / 17.30 bis 18.35 Uhr
Für Kinder und Jugendliche mit Schülerausweis ist der Eintritt frei!
Silvesterparty
Und nach dem Theater geht es in die Skylobby zur Silvesterparty!
Entweder gönnt Ihr Euch das große Silvester-Buffet von 20 bis 22 Uhr. Danach wird mit DJ gefeiert und getanzt bis 4 Uhr morgens. Das Paket inkl. Getränken und Mitternachtssnack gibt es für 149 Euro.
Oder Ihr seid ab 23 Uhr dabei. Dieses Paket inklusive Getränken und Mitternachtssnack gibt es für 79 Euro.
Noch mehr Infos
https://www.skylobby-gt.de/img/skylobby-silvester-2022.pdf