In (Vor-)Weihnachtsstimmung

Sybille Hilgert

Autor: Sybille Hilgert

03.12.2024

Es ist eine Binsenweisheit – und trotzdem denke ich jedes Mal: „Ist denn schon wieder Weihnachten?“ Das Jahr ist wieder so schnell vergangen und die verganenen Wochen genieße ich gerne im Theater oder Kino oder auch mal in der sehenswerten neuen Ausstellung des Kunstvereins.

 

Das Diner

Der Neue Zirkus ist eine relativ junge Bühnenform, die Elemente aus Tanz, Theater, Artistik und neuen Medien kombiniert. Zum ersten Mal bin ich im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen auf dieses Genre aufmerksam geworden und ich muss sagen, dass es ganz famose Unterhaltung garantiert. Die vielfach ausgezeichnete Company Doble Mandoble, die 2007 gegründet wurde, integriert auch noch jede Menge Magie in ihre Vorstellungen. Bei „Das Diner“ treffen sich wichtige Staatsoberhäupter zu einem historischen Gipfel, der von vordergründigem Respekt voreinander und guten Manieren geprägt ist. Während des Abendessens werden die Gerichte lebendig, Objekte schweben, Menschen auch. Und eigentlich wollen alle nur zum Nachtisch. Das Stück thematisiert auf humorvolle und satirische Weise Gier, Machthunger und die Fallstricke einer Welt, die von Korruption und Unreife geprägt ist.


Beste artistische Unterhaltung


Das Diner

Theater Gütersloh

Theatersaal

Freitag, 6. Dezember ½19.30 Uhr

 

Video

https://www.doblemandoble.com/le-diner/


Foto: Ellen Gogebuer

 

Der Himmel über Nazareth (Holy Moly)

Letztes Jahr habe ich mich prächtig bei der weihnachtlichen Eigeninszenierung des Theaters amüsiert. Und jetzt gibt es „Holy Moly“ von Fink Kleidheu (aka Theaterleiter Christian Schäfer) wieder auf dem Spielplan. Was für ein Glück, denn hier kommt man wirklich in Weihnachtsstimmung – so ganz hoch oben in der Skylobby und damit über den Dächern von „Klein Nazareth“. Ein Spitzname, den Gütersloh seinen pietistischen Ursprüngen verdankt. Und wenn man Glück hat, darf man auch ein bisschen mitspielen in dieser ungewöhnlichen Heiligen Nacht. Der Inhalt: Ein Postbote muss noch ein letztes Päckchen abgeben, doch er findet die Empfängerin nicht. Dann taucht eine aufgebrachte Frau auf und das Spiel um Maria oder nicht Maria, Einsamkeit und Trost nimmt seinen amüsanten Lauf.



Macht Weihnachtslaune


Der Himmel über Nazareth (Holy Moly)

Theater Gütersloh

Theatersaal

Mittwoch, 11. Dezember ½ 19.30 Uhr

Donnerstag, 12.Dezember ½19.30 Uhr

Samstag, 28. Dezember ½19.30 Uhr

Sonntag, 29. Dezember ½19.30 Uhr

 

Video

https://www.youtube.com/watch?v=_UmrQXXL070

 

Foto: Kai-Uwe Oesterhellweg

 

K

GEWINNSPIEL

Wer schwungvoll bei „Holy Moly“ in Weihnachtsstimmung kommen möchte, hat jetzt die Chance, Karten für eine der Vorstellungen im Theater zu gewinnen. Einfach die folgenden Fragen beantworten und die Antworten bis zum 9. Dezember per Mail  an info@kultur-räume-gt.de schicken. Betreff: „Holy Moly“.

 

1.    Einer der bekanntesten Christmas-Popsongs stammt von einem Sänger, der passenderweise mit Vornamen Chris heißt. Wie ist sein Nachname?

2.    Welcher römische Feldherr war um die Geburt Jesu herum in Galiläa tätig, bevor er später am Teuto den Tod fand?

Verlost werden 3 x 2 Karten. Wir wünschen viel Glück!

 

Doppelausstellung im Veerhoffhaus

Ich mag die Ausstellungsräume im Veerhoffhaus sehr. Das verwinkelte Haus bietet hinter jeder Ecke Überraschungen und interessante Blickwinkel auf die dort gezeigte Kunst. Bis zum 15.12. ist jetzt eine Doppelausstellung zu sehen: „von hier aus…sieht die welt ganz anders aus“ von Marcus Beuter und „115 cm - Nomadic No Man’s Land“ von Stephan US. Marcus Beuter hat auf einer einjährigen Reise vom Kaspischen Meer durch Zentral- und Ostasien bis Japan über 50 Interviews in 16 Sprachen geführt. Aus diesen Interviews entwickelte er eine mehrkanalige Klanginstallation. Mit der Frage von Heimat und dem, was man bei einer Flucht mitnehmen würde, beschäftig sich der Performance-Künstler Stephan US in dem Projekt 115 cm. Im Zusammenwirken Vieler entstehen Versuchsanordnungen, absurde Wanderungen, skulpturale Interventionen, ein Film und künstlerische Gesten. Im Kunstverein des Kreises Gütersloh breiten sich diese Gesten, Interventionen, Texte und Filme installativ aus, um sich schließlich bis in den öffentlichen Raum zu bewegen – Performance, Aktion und Mitmachen inklusive.


Absolut sehenswert

„von hier aus… sieht die Welt ganz anders aus“

Veerhoffhaus

Bis zum 15. Dezember

 

Homepage

https://www.kunstverein-gt.de


Foto von BildKunstBonn

 

Der Spitzname

Die wunderbaren Familienstreitereien im Film „Der Spitzname“ bieten vielleicht eine kleine Ablenkung von den eigenen häuslichen vorweihnachtlichen Streitereien. Ähnlich wie in den Vorgängern „Der Vorname“ und „Der Nachname“ führt Regisseur Sönke Wortmann drei Familien zusammen, dieses Mal in den malerischen Tiroler Alpen. Ein schlecht gelaunter Christoph Maria Herbst trifft auf die wunderbare Caroline Peters. Iris Berben gibt die lockere ältere Generation und Janina Uhse als Anna und Florian David Fitz als Thomas wollen eigentlich nur eine Hochzeit feiern. Wie immer mit herrlich bösen Dialogen und wunderbarer Situationskomik. Da freut man sich doch über seine eigene Familie.

Böse Komödie


Der Spitzname

Bambikino an der Weberei

Ab 19. Dezember

 

Trailer

https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/der-spitzname-2024

 

Foto: Verleih

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