Autor: Markus Corsmeyer
Fotos: Markus corsmeyer
10.07.2024
Blick nach vorn: Thomas Hagedorn sieht positiv in die Zukunft des FC Gütersloh.
Der FC Gütersloh hat sein erstes Jahr in der Regionalliga erfolgreich absolviert. Der gesamte Verein ist zufrieden mit der Entwicklung, auch Hauptsponsor Thomas Hagedorn, den wir vor dem Start in die kommende Saison im VIP-Bereich des Stadions trafen. Ein Gespräch über Erreichtes und die Ziele mit dem Verein, dessen Sympathiewerte in der Stadt ständig steigen.
Welche Ziele hat der FC Gütersloh für die kommende Regionalligasaison, und wie unterstützt Hagedorn diese Ziele?
HAGEDORN: Es hat sich nichts daran geändert. Wie sind aufgestiegen und haben gesagt, dass wir uns in den nächsten fünf Jahren in der Regionalliga etablieren wollen. Dabei bleibt es auch. Konkret heißt das für die kommende Saison: einstelliger Tabellenplatz. Wenn es trotzdem Platz 11 werden sollte, ist das kein Untergang. Aber: Absteigen dürfen wir auf keinen Fall, dann fallen wir die Treppe richtig runter. Abstieg keine Option.
Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf in dieser Saison?
HAGEDORN: Alles in allem: ja. Wir waren nie auf einem Abstiegsplatz, aber die Rückrunde war nicht gut. Die zweite Hälfte der Saison hat uns deutlich gezeigt, dass der Kader umgebaut werden muss.
Engagieren Sie sich eigentlich auch an der Kaderplanung für die neue Saison?
HAGEDORN: Fachlich nicht. Wir haben Scouts und Rob Reekers, der die Spieler beurteilt, die übirgens nicht nur „kicken“ können, sondern auch teamfähig sein müssen. Wir arbeiten im Verein gemeinsam mit Hans-Hermann Kirschner und Rob am Budget für die 1. und 2. Mannschaft – im finanziellen Rahmen, den wir so vorgeben, kann sich Rob Reekers als Sportlicher Leiter mit unserem Trainer Julian Hesse dann absolut frei bewegen. Ich werde aber immer über die aktuelle Kaderplanung in Kenntnis gesetzt. Unsere Zusammenarbeit ist sehr gut.
Gibt es einen „Plan B“ für einen eventuellen Aufstieg in die 3. Liga? Ist die 3. Liga erklärtes Ziel?
HAGEDORN: Wir müssen den Menschen in Gütersloh Fußball bieten. Es kommt daher nicht in Frage, dass wir woanders spielen. Wenn man sich mit dem DFB einigen könnte, das Stadion mit geringen Kosten für die 3. Liga fit zu machen, wäre das vielleicht eine Option. Die Infrastruktur muss passen. Wenn wir in der 3. Liga woanders spielen müssten, ist die Idee meiner Meinung nach verfehlt. Sollte es sich sportlich abzeichnen, müsste aber auch die Stadt finanziell mitspielen.
Was soll die neue Imagekampagne dem Verein für die Zukunft bringen?
HAGEDORN: Wir wollten für den Verein etwas Neues, Auffälliges und Bodenständiges entwickeln. Es ist ein zusätzliches Sponsoring von Hagedorn. Wir wollen immer weiter am Sympathiewert des Vereins arbeiten. Ich glaube, die Wahrnehmung des FC Gütersloh wird immer besser. Wir wollen den FCG sichtbarer machen. Übrigens: Auch unsere Sponsoren finden die Kampagne richtig gut.
Wie sehen Sie die Perspektive des „Unterbaus“ – der 2. Mannschaft?
HAGEDORN: Die 2. Mannschaft hat sich super entwickelt. Der Aufstieg in die Bezirksliga war auch gewünscht und gewollt. Das Ziel, in der Landesliga spielen zu wollen, ist daher vernünftig und richtig.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Zusammenarbeit mit FC Gütersloh, und wie meistert Hagedorn diese Herausforderungen?
HAGEDORN: Wir kennen uns im Verein alle ewig, daher gibt es im zwischenmenschlichen Bereich keine großen Herausforderungen. Es gab Herausforderungen, die wir mit dem Verein gemeinsam meistern mussten. Zum Beispiel die Parkplatzsituation – die haben wir in den Griff bekommen. Oder: Wir hatten keine VIP-Raum: Jetzt sitzen wir hier … Und wir haben die Herausforderung angenommen, für den Verein weitere Gelder zu akquirieren.
Fühlen sich die Gütersloher Unternehmen immer stärker verpflichtet, den Verein zu unterstützen?
HAGEDORN: Wir bauen Stück für Stück mehr Vertrauen bei den Unternehmen, Sponsoren und in der Öffentlichkeit auf, um zu zeigen, dass im Verein vernünftig gearbeitet wird. Es kommen immer mehr Sponsoren dazu, auch im Platin Sponsoring. Wir haben übrigens eine LED-Bande, auf der 35 Platin-Sponsoren Platz finden. Sie ist aktuell belegt und wird gut angenommen. Darüber hinaus bekommen wir noch eine neue LED-Anzeigetafel, auf der wir auch Bewegtbilder zeigen können. Ein weiterer Schritt Richtung Zukunft.
Wie engagieren Sie sich für die Förderung von Nachwuchstalenten und die soziale Verantwortung des Vereins?
HAGEDORN: Der FCG ist als Regionaliga-Verein mit einer hohen Bekanntheit das sportliche Aushängeschild der Stadt. Dazu gehört die Jugendarbeit und Talentförderung des Vereins. So spielen viele Kinder und Jugendliche für den FC Gütersloh Fußball – mit der Unterstützung von Hagedorn. Wir übernehmen einen Großteil als Sponsor für die Entwicklung der Trainingsplätze für den Verein, einen weiteren Teil kann nur die Gesellschaft mit den Unternehmen stemmen, weil die Stadt finanziell ausfällt. Wir müssen daher andere Wege finden, wie wir das realisieren können. Wenn wir ein ordentliches Trainingszentrum für die Jugend mit einer entsprechenden Infrastruktur haben, bekommen wir auch immer bessere Spieler als Unterbau. Fest steht: Das Sportzentrum Süd muss für die Jugend ausgebaut werden.
Welche Botschaft möchte Thomas Hagedorn Fans, Spielern und Verantwortlichen des FC Gütersloh zum Start in die neue Regionalligasaison mit auf den Weg geben?
HAGEDORN: Keine Botschaft – sondern eine Feststellung. Wir haben eine Truppe zusammengestellt, von der ich felsenfest überzeugt bin, dass sie unter die ersten zehn kommt. Wir wollen uns jedes Jahr ein Stück verbessern.