Autor: Birgit Compin
Fotos: Pexels
30.11.2021
SCHOOLS OUT
Hier gehts zum Video: Im Video erklären einige Schüler*innen, was die Europaschule für sie bedeutet.
Wir haben das Wort!
Im letzten Schuljahr erhielt die Anne-Frank-Gesamtschule die offizielle Auszeichnung als Europaschule. Ein langer Weg mit viel Mühe hat sich ausgezahlt, denn die Hauptinitiatorin und ehemalige Koordinatorin des Arbeitskreises Europa, Beate Hinrichs, arbeitete seit 2015 zusammen mit dem Arbeitskreis an dem Projekt. Damit gehört die AFS zu den insgesamt 237 Europaschulen in NRW. Anna Kötter, Q2, erklärt, was es bedeutet, Europaschule zu sein.
Die AFS ist Europaschule
Es ist eine Auszeichnung, für die eine Schule bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Internationale Partnerschaften und die Durchführung internationaler Projekte, gehören genauso dazu wie die Vermittlung von europaorientierten Kenntnissen im Unterricht und ein bilinguales Angebot. So nehmen Europaschulen aktiv an der Gestaltung Europas teil und vermitteln Schülerinnen und Schülern europäische Werte.
Die AFS erfüllte schon vor 2015 einige Anforderungen; in den letzten Jahren sind weitere hinzugekommen. Dazu gehören ein erweitertes Fremdsprachenangebot, europaorientierte Projekte, Austauschprogramme, Exkursionen und Praktika im Ausland, und die Teilnahme an Wettbewerben. Die AFS hat Schulpartnerschaften mit Grudziądz (Polen), Ramallah (Palästina), Sant Celoni bei Barcelona (in Kooperation mit dem Droste-Haus Verl) und Châteauroux (Frankreich).
Digitaler Austausch
Während der Pandemie war es häufig ungewiss, ob das eine oder andere europäische Projekt stattfinden konnte. Das ständige Auf und Ab hat den Arbeitskreis Europa und seine neue Koordinatorin Carla Weitkamp jedoch nicht abgeschreckt, sodass viele Projekte – wenn auch teilweise nur digital – stattfinden konnten.
Ausfallen musste der Besuch der AFS Big Band bei der Partnerschule in Ramallah im April 2020, bei dem gemeinsam mit Jugendlichen der School of Hope musiziert werden sollte.
Der Austausch mit der spanischen Partnerschule wurde zwar kurzfristig abgesagt, doch stattdessen digital umgesetzt: Gemeinsam arbeiteten Schülerinnen und Schüler beider Schulen an verschiedenen Themen im Bereich Nachhaltigkeit. Auch der Europa-Dialog des elften Jahrgangs fand am Europatag nur digital statt. Per Videokonferenz diskutierten Schülerinnen und Schüler mit Lokalpolitikerinnen über „Europa im Alltag – europäische Herausforderungen und mögliche Lösungen“. Andere nahmen am Europäischen Wettbewerb teil und konnten sich über den einen oder anderen Preis freuen – genauso wie Schülerinnen und Schüler der Q1, die ihr Berufspraktikum im Ausland machen.
Zukunft Europa
Europa ist an der AFS nicht nur Thema im Unterricht, sondern aktiver, gelebter Schulalltag – auch in Zeiten einer Pandemie. Dazu trägt nicht zuletzt die interkulturelle Schüler- und Lehrerschaft bei, denn insgesamt 35 verschiedene Nationalitäten sind an der AFS vertreten.
Als nächstes Ziel soll das Europa-Curriculum vermehrt in die Lehrpläne eingebaut werden, sodass eine Vertiefung von Wissen über Europa garantiert und verstärkt wird. Zudem wird es eine Beteiligung am „eTwinning“-Programm der Europäischen Kommission geben, das eine Vernetzung mit anderen Europaschulen erleichtert und europäische Schulpartnerschaften fördert und begleitet.
Anna Kötter, Q2