Bemalte Stromkästen

Fotos: Gütersloh Marketing

20.10.2024

Seit Anfang September prägen künstlerisch gestaltete Stromkästen das Bild der Gütersloher Innenstadt. Das von der Gütersloh Marketing GmbH initiierte Projekt hat das Ziel, Stromkästen im Stadtgebiet kreativ gestalten zu lassen, um die Besucher*innen zu erfreuen und gleichzeitig Künstler*innen zu fördern. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Gütersloh wurden historische Motive für die Gestaltung ausgewählt, die von den Künstlern in ihrem eigenen Stil interpretiert wurden. Die Kästen, die von der Netzwerkgesellschaft Gütersloh bereitgestellt wurden, erstrahlen teils in bunten Farben, teils im historischen Sepia-Look – passend zum bevorstehenden Stadtjubiläum.

Den Stromkasten am Konrad-Adenauer-Platz gestalteten die beiden Künstler Nils Neumeyer und Lukas Kröger, die zusammen unter dem Namen "Meradookie" auftreten. Eine Seite des Kastens zeigt Güths Marie vor einer Reihe historischer Fachwerkhäuser. Auf der anderen Seite des Kastens gestalteten die Künstler das ehemalige Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr an der Strenger Straße.


Auch der Stromkasten in der Max-Reinhardt-Straße wurde von "Meradookie" gestaltet. Hier interpretierten sie den früheren Dreiecksplatz, basierend auf Originalwerken, neu.

Der Künstler Enrico Lein hat auf dem von ihm bemalten Stromkasten gleich zwei historische Motive miteinander kombiniert. Zum einen ist Lina Stern abgebildet, in unmittelbarer Nähe zu dem Stolperstein, der ihr im Jahr 2006 gewidmet wurde. Lina Stern arbeitete als Klavierlehrerin und wohnte in Gütersloh, bis sie mit 83 Jahren nach Theresienstadt deportiert wurde. Zum anderen das Wohnhaus vom ehemaligen Ratsherrn Carl Heinrich Strenger, der sein Haus nach seinem Tod der Stadt als Armenanstalt gestiftet hat.

Der Gütersloher Künstler Sven Rowlands-Hügle verschönerte sowohl den Stromkasten am Theodor-Heuss-Platz, als auch den in der Ernst-Buschmann-Straße. Am Theodor-Heuss-Platz gegenüber dem Restaurant Edelweiss, ist von nun an die alte Paul Thöne Halle zu sehen. Einen weiteren, direkt danebenstehenden Kasten, hat er in eine Bierflasche der alten Gütersloher Brauerei von Richard Plange verwandelt. In der Ernst-Buschmann-Straße ist der ehemalige Rektor der Altstadtschule Ernst Buschmann, sowie die von ihm verfasste Buschmann-Chronik zu sehen.


Aktuell werden letzte Kästen vom Gütersloher Graffitipädagogen Philipp Kowalski verschönert. Mit etwas Glück, kann der Künstler in den kommenden Tagen, bei seiner Arbeit angetroffen werden.


 


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