Antrag im Mobilitätsausschuss

Fotos: CDU

20.01.2022

Die CDU-Fraktion im Gütersloher Stadtrat will beim Ausbau des Schnellladesäulennetzes für Elektroautos Tempo machen. In einem Antrag für den Mobilitätsausschuss am 10. Februar fordert sie die städtische Wirtschaftsförderung auf, im Zusammenspiel mit den Stadtwerken Gütersloh, proaktiv den Unternehmerverband des Kreises, die Kreishandwerkerschaft, die hiesige Werbegemeinschaft bzw. Marketing GmbH, vor Ort tätige Gewerbetreibende mit großen Parkplatzflächen, Versorgungsunternehmen und andere Interessierte anzusprechen, um zwischen diesen ein Netzwerk zu initiieren. Dieses Netzwerk soll dazu dienen, die Möglichkeiten des Ausbaus des E-Schnellladesäulennetzes sowie der generellen Lademöglichkeiten für Elektroautos im öffentlichen Raum in Gütersloh auszuloten.

 

„Immer mehr Bürgerinnen und Bürger überlegen sich, ein Fahrzeug mit Elektromotor anzuschaffen“, sagt Niklas Reimer (Foto) , Sprecher der CDU-Fraktion im Mobilitätsausschuss. „Leider erübrigt sich diese Überlegung oft bei der Frage, wo sie das Fahrzeug laden können. Eigenheimbesitzer sind hier im Vorteil, da sie in der Regel eine Wallbox auf ihrem Privatgrundstück installieren können. Für Mieterinnen und Mieter ist das schwieriger. Durch die derzeit ausgesetzte Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die Errichtung von Wallboxen, werden diese aktuell auch weniger bei Privathaushalten installiert. Aufgrund dessen sollten im öffentlichen Raum die Möglichkeiten zum Laden von Elektrofahrzeugen erweitert werden.“

 

Dies kann nach Einschätzung der CDU zum Beispiel auch in Kooperation von Einzelhändlern oder Gewerbetreibenden geschehen. Hierzu gebe es schon gute Beispiele. „So wurden auf dem Hellweg-Parkplatz „Am Anger“ in Kooperation mit der EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) mehrere Schnellladesäulen mit einer Leistung von 150 bzw. 300 kW errichtet“, erklärt Reimer. „Diese sind, neben den Schnellladesäulen an der Raststätte der Autobahn 2, allerdings die einzigen im Stadtgebiet. Sonst findet man nur 11- oder 22-kW-Ladesäulen. Ein schnelles Laden zum Beispiel beim Einkauf in der Innenstadt ist so nicht möglich. Auch ist die Infrastruktur zum Laden in den Außenbezirken der Stadt eher schlecht ausgebaut. So gibt es in Avenwedde, Avenwedde-Bahnhof, Friedrichsdorf und Spexard wenig bis gar keine Möglichkeiten, sein Fahrzeug öffentlich zu laden. Hier besteht Handlungsbedarf, um die Attraktivität des E-Fahrzeug-Fahrens zu erhöhen.“

 

Die Dringlichkeit des Themas zeigen auch die Zahlen aus der Zulassungsstelle des Kreises. Demnach hat sich die Anzahl der Elektro- und Hybridfahrzeuge im Kreis Gütersloh innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. 3.789 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb und 7.198 Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieb sind inzwischen in der Region unterwegs.

 

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