100 Jahre Jugendamt – Weichenstellungen für die Zukunft

Fotos: Stadt Gütersloh

03.12.2024

150 geladene Gäste nahmen an der Fachveranstaltung zum 100-jährigen Bestehen des Jugendamts Gütersloh teil. Foto: Stadt Gütersloh


Das 100-jährige Bestehen des Jugendamts Gütersloh wurde mit einer hochkarätig besetzten Fachveranstaltung unter dem Titel „Das Jugendamt 2040“ begangen. Die Abschlussveranstaltung des Jubiläums - organisiert durch die städtischen Fachbereich Jugend und Familie sowie Tagesbetreuung - lockte kürzlich rund 150 geladene Gäste aus Jugendhilfe und Politik in die Aula der Gesamtschule an der Ahornallee. Gemeinsam blickten die Anwesenden auf die Geschichte des Jugendamtes und diskutierten, welche Herausforderungen und Chancen für die Zukunft zu bewältigen sind.

 

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Henning Matthes, Erster Beigeordneter der Stadt Gütersloh und Beigeordneter für Familie, Jugend, Schule, Soziales und Sport, und Grußworten der Kreisdirektorin Susanne Koch standen zwei Expertenvorträge im Mittelpunkt. Prof. Dr. Ulrich Reinhardt von der „Stiftung für Zukunftsfragen“ erörterte unter dem Titel „Leben und arbeiten 2040 – neuer Mut oder German Angst?“, welche gesellschaftlichen Entwicklungen uns bevorstehen und wie Zuversicht in Zeiten des Wandels gestärkt werden kann. Seine ermutigende Kernbotschaft lautete dabei: „In Zukunft wird alles besser.“ Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Senior Professor an der Hertie School, stellte in seinem Vortrag „Kinder, Jugend und Familie 2040 – es braucht ein neues Jugendamt!“ die Anforderungen an eine moderne Jugendhilfe im digitalen Zeitalter vor. Dabei hob er u.a. die immer größere Bedeutung von Jugendämtern aufgrund hervor, da immer mehr Herausforderungen für Kinder, Jugendliche und den Eltern in immer kürzerer Zeit zu bewältigen seien.

 

Eine Podiumsdiskussion, moderiert von Thomas Fink vom Landesjugendamt Westfalen, vertiefte die Kernthemen der Vorträge. Neben den Referenten beteiligten sich Henning Matthes, Carlo Schmidt vom Gütersloher Jugendparlament und Sarah Schmidt, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Gütersloh, an der lebhaften Debatte. Im Fokus standen Fragen zur Digitalisierung, zur sozialen Gerechtigkeit und zur notwendigen Weiterentwicklung von Präventionsangeboten.

Die Teilnehmenden waren sich einig: Jugendämter der Zukunft müssen nicht nur flexible, digitale Strukturen aufbauen, sondern auch ein verlässlicher Partner für Kinder, Jugendliche und ihre Familien bleiben. Vernetzung, Prävention und innovative Ansätze seien dabei der Schlüssel zu einem erfolgreichen Wandel.

 



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