Klima- und Umweltschutz sind für jeden wichtig

Sybille Hilgert

Autor: Sybille Hilgert

Fotos: Stadtwerke Gütersloh

22.12.2023

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Die Stadtwerke Gütersloh haben den SchülerInnenKlimaGipfel, der Anfang Dezember in Gütersloh stattfand, unterstützt und gefördert. Wir sprachen mit Geschäftsführer Ralf Libuda über die Beweggründe und darüber, was die Stadtwerke Gütersloh heute schon in Sachen Klimaschutz tun.


Herr Libuda, wieso haben die Stadtwerke Gütersloh den SchülerInnenKlimaGipfel unterstützt?


__RALF LIBUDA: Zum einen ist das Thema Klimaschutz eines unserer zentralen Themen. Zum anderen war es uns wichtig, der Jugend eine Bühne zu geben. Wir wollten den Jugendlichen eine effektive Möglichkeit geben, das Thema für ihre Altersgruppe eigenständig zu präsentieren. Jugendliche müssen ins Leben hineinwachsen und dabei muss man sie unterstützen. Ich fand den SchülerInnenKlimagipfel sehr sehens- und erlebenswert, sowohl inhaltlich als auch vom Ablauf. Die Veranstaltung spiegelte sehr gut wider, wie die junge Generation auf das Thema blickt.


Was hat sie an dem Gipfel besonders beeindruckt?


__RALF LIBUDA: Die Art der Durchführung war sehr professionell. Die unterschiedlichen Programmpunkte waren abwechslungsreich und vielschichtig, und es kamen sehr viele unterschiedliche Menschen zur Sprache. Auch die Schaltungen zum Weltklimagipfel oder nach Singapur waren sehr gelungen. Damit blickte man von Gütersloh in die Welt hinaus. Das war ja auch der Anspruch: An den Klimagipfel anzuknüpfen und seine Themen ins nähere Umfeld zu übertragen. Denn Klima- und Umweltschutz sind für jeden wichtig - egal, wo man sich befindet.



Wie haben Sie den Gipfel unterstützt?


__RALF LIBUDA: Zum einen finanziell. Zum anderen haben einige unserer jungen Expertinnen und Experten auf der Bühne gezeigt, was in unserem Hause bereits für den Klimaschutz getan wird. Denn bei den Stadtwerken Gütersloh kann man ganz direkt an der Energie- und Klimawende mitarbeiten. Das zu zeigen, war uns ein großes Anliegen. Unsere Aufgabe ist es, Energie möglichst ressourcenschonend zu angemessenen Preisen zu verkaufen.


Wer war von Ihrem Unternehmen auf der Bühne?


__RALF LIBUDA: Richard Lükewille von den Wasserwerken sprach über den Einfluss des Klimawandels aufs Wasser, Ingenieurin Anika Warning über regenerative Energien und Produktmanager Jonas Lakämper über Elektromobilität und Ladeinfrastruktur.


Demnach gibt es ja auch viele Green Jobs bei den Stadtwerken Gütersloh.


__RALF LIBUDA: Ich würde sagen, dass jede 10. Stelle bei uns mit Umweltthemen zu tun hat. Im Bereich regenerative Energien oder Windenergie beschäftigen wir zum Beispiel Umweltingenieurinnen und - Ingenieure. Im Produktmanagement geht es um die Beratung und den Verkauf von PV-Anlagen oder Wärmepumpen. In den Wasserwerken muss Wasser ressourcenschonend produziert werden. Hierzu ein Beispiel: Im Wasserwerk Nordrheda-Ems benötigt das erneuerte Reinwasserpumpwerk 20 Prozent weniger Energie. In Gütersloh arbeiten wir seit Jahren auch eng mit der Landwirtschaft zusammen. Bei diesen Kooperationen geht es darum, wie Landwirte ressourcenschonend arbeiten können, ohne das Grundwasser zu belasten. Und natürlich gibt es die Mobilitätsmanagerinnen und -manager, die sich mit der Elektromobilität beschäftigen. Dazu kommen Themen wie die kommunale Wärmeplanung. Das ist eine breite Facette an Jobs.


Der Stellenwert des Klimaschutzes ist bei den Stadtwerken sehr hoch.


__RALF LIBUDA: Es gibt die Ökologie, die Ökonomie und die Versorgungssicherheit. Umwelt und Klima ist ein Dauerthema, aber auch die Zahlen müssen stimmen. Eines funktioniert ohne das andere nicht. Einen großen Beitrag leisten wir im Bereich der Elektromobilität bei den Stadtbussen. Bis Ende 2024 kommen die ersten Elektrobusse, bis 2025 werden es 16 Busse sein. Der Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur schreitet sehr schnell voran. Wir haben 48 AC-Ladepunkte in der Stadt, die wir selber betreiben, seit kurzem gibt es auch vier Schnell-Ladelösungen am Nordbad und am kleinen Weberei-Parkplatz. Bis 2030 sollen 320 Ladepunkte in der Stadt gebaut werden in Abstimmung mit der Stadt. Die Ladesäulen werden momentan gut genutzt. In diesem Jahr hat die Auslastung der Schnell-Ladesäulen ein Drittel des Gesamtstroms ausgemacht.


Welche Maßnahmen gibt es noch?


__RALF LIBUDA: Der Bau von PV-Anlagen wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen, ebenso der Bau von Flächen-PV-Anlagen. In Sachen Mobilität wollen wir die unterschiedlichen Mobilitätsangebote – beispielsweise Shuttle, Stadtbus und unser E-CarSharing – für die Kunden auf einer Plattform zusammenbringen, um die Komplexität zu verringern und den Zugang zur Elektromobilität für alle zu erleichtern.


Was können wir kurzfristig alle für den Klimaschutz in unserer Stadt tun?


__RALF LIBUDA: Vielleicht kann jeder öfter das Auto stehen lassen und den Stadtbus nutzen, das entlastet den Straßenverkehr und ist viel effizienter. Ein weiterer Schlüssel ist das Verbrauchsverhalten im Alltag. Man muss nicht in jedem Zimmer heizen. Auch die zu Hause verwendeten Leuchtmittel sollte man sich einmal anschauen. Wir müssen vernünftig und ressourcenschonend mit Energie umgehen und sollten dazu die bereits vorhandenen intelligenten Energielösungen nutzen.


Herr Libuda, herzlichen Dank für das Gespräch.

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