Kick-Off für ein grünes Gütersloh

Autor: gt!nfo

03.11.2021

Text: Ben Blomberg


Im Rahmen eines Kick-Off-Meetings stellte die Tassikas-Unternehmensgruppe Anfang Oktober erstmals das nachhaltige Energiekonzept im neu entstehenden H2-Revier an der Avenwedder Straße vor. Rund 70 geladene Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik folgten der Einladung von Geschäftsführer Dimitrios Tassikas, um zu sehen, dass Gütersloh auch wirklich grün und nachhaltig kann.


Ein großes, weißes Partyzelt auf dem (Noch-)Acker zwischen der Volksbank-Filiale und dem Autohaus Bettenworth an der Avenwedder Straße bot den Rahmen für die offizielle Präsentation des nachhaltigen Energiekonzeptes im neu entstehenden H2-Revier Gütersloh. Es soll deutschlandweit das erste seiner Art werden. Dementsprechend wanderten in jenes Partyzelt an diesem Tag keine feierfreudigen Oktoberfestbesucher, sondern zahlreiche Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik aus ganz Deutschland.


Neben Professor Thomas Schmidt von der FH Münster, der gleich zu Beginn einen beeindruckenden Vortrag zum Thema „Wärmeversorgung von Immobilien unter Einsatz von Wasserstoff“ hielt, stellte Dimitrios Tassikas das Baugebiet an sich sowie die Entstehungsgeschichte und seine Vision von einem klimaneutralen Wohn- und Geschäftsquartier in Avenwedde vor. „Die Energiewende darf bei den Menschen keine Angst verbreiten, ganz im Gegenteil: Sie muss ihnen Mut machen. Und das, ohne Abstriche in Kauf nehmen zu müssen, egal ob in ihrem Alltag, im Bereich der Mobilität oder in ihrem Zuhause“, erklärte Dimitrios Tassikas, geschäftsführender Gesellschafter der Tassikas-Unternehmensgruppe und Ideengeber dieses einmaligen Projektes. Mit einem Vortrag des Ingenieurbüros „BEN-Tec“ aus Rheine, die Details zur technischen Umsetzung des neuen H2-Reviers präsentierten, endete der offizielle Veranstaltungsteil an diesem Tag. Im Anschluss nahmen zahlreiche Gäste noch die Möglichkeit wahr, ein Wasserstoffauto bei einer Probefahrt auf Herz und Nieren zu prüfen.


Was ist das H2-Revier?


Das H2-Revier ist ein 3,2 Hektar großes Wohn-, Lebens- und Geschäftsquartier, das in wenigen Monaten an der Avenwedder Straße in Gütersloh errichtet wird. Das gesamte Quartier beinhaltet ein rund 3.000 Quadratmeter großes Geschäftshaus, zehn Mehrfamilienhäuser, sechs Einfamilienhäuser, eine Kindertagesstätte mit angrenzendem Kinderspielplatz sowie eine öffentliche Wasserstoff-Tankstelle. Das nachhaltige Energiekonzept besticht hier im besonderen Maße, denn im H2-Revier soll Strom durch einen zuverlässigen Energiemix aus Photovoltaik-, Windkraft- und Biogasanlagen mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff umgewandelt werden. Sprich: Wasserstoff, der ausschließlich aus erneuerbaren Energien sowie direkt vor Ort hergestellt, gespeichert und genutzt wird. Dieser grüne und saubere Wasserstoff versorgt nach Fertigstellung nicht nur das gesamte H2-Revier und seine dort lebenden und arbeitenden Menschen mit Strom und Wärme, sondern in der Vision auch eine Tankstelle, die mit dem überproduzierten Wasserstoff direkt beliefert wird. Dort könnten Besitzerinnen und Besitzer eines mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugs innerhalb kürzester Zeit (vergleichbar mit einem gewöhnlichen Benzin- oder Dieselfahrzeug) auftanken und mit einem sauberen Gewissen weiterreisen. Das Konzept im H2-Revier ist somit nicht nur eine klimaneutrale und beispielhafte Lösung bei der energetischen Versorgung von Wohnquartieren der Zukunft. Es beinhaltet sogar den Bereich der Mobilität (Sektorenkopplung), indem es ganz bewusst wesentlich mehr grünen Wasserstoff vorhält, um es in eine saubere Mobilität fließen zu lassen – ein grüner Kreislauf.


H2-Revier im Elektrizitätsmuseum „Zeitreise.Strom“ in Recklinghausen


Seit dem 2. Oktober ist das H2-Revier sogar Teil der neuen Ausstellung „Energien der Zukunft“ im Deutschen Elektrizitätsmuseum in Recklinghausen. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Energiekonzept in diesem Rahmen aufgenommen wurde und wir dadurch natürlich hilfreiche Unterstützung für unser Vorhaben erfahren“, so Dimitrios Tassikas. Schon jetzt unterstützen beispielsweise das Fraunhofer Institut sowie zahlreiche Universitäten in ganz Deutschland das Projekt.

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