Weck den Gützilla in dir!

Autor: gt!nfo

Fotos: gützilla.de / Stefan Schneidt

26.01.2022

Kultur

Von Stefan Schneidt



Die Corona-Pandemie hat die Kulturlandschaft hart getroffen. Viele Kunstschaffende sind seit März 2020 in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Statt in der aktuellen Situation zu resignieren, betritt ein neues kreatives Projekt die Gütersloher Landschaft – mit einem Aufruf an alle: geht mit eurer Kunst in die Öffentlichkeit!  Ich habe mit einer der Initiatoren, Angela Hippe, gesprochen.

 

Du bist heute hier, um ein neues Projekt vorzustellen, das im Februar starten soll. Wie heißt es und worum geht es?

Das Projekt heißt „Weck den Gützilla in dir!“. Wir möchten mit dieser Aktion Kunstschaffende einladen, uns ihr Bild von Gütersloh zu zeigen. Auf diese Weise wollen wir den heimischen Kunst-Mikrokosmos sichtbarer machen und Kunstschaffende ermutigen, mit ihrer Kunst noch mehr nach außen zu treten.

 

Und wer ist in diesem Zusammenhang „Gützilla“?

Es ist ein Symbol, es leitet sich von Godzilla ab. Die Idee dahinter ist, dass Gützilla mit neuen Formen und künstlerischen Ansichten diese Stadt bereichert, erweckt und manchmal vielleicht auch erschreckt. Und dass er in unserem Fall Gützilla heißt, erklärt sich für uns Gütsler ja von selbst.

 

Ist das eine einmalige Aktion?

Nein, es ist vielmehr eine Art „Kick-Off“. Langfristig soll daraus ein Forum entstehen, in dem sich Kunstschaffende digital präsentieren und in der Folge auch vernetzen können. Sie können dort ihre Arbeit vorstellen, die Veranstalter können über ihr Programm informieren und Kunstinteressierte erhalten so einen guten Überblick. Neben den künstlerischen Aktivitäten ist die Website auch als eine Art virtuelle Kunsthalle für Gütersloh zu verstehen. 

 

Erzähl doch einmal wer genau ihr seid und was euch verbindet.

Wir – dass sind Lennart Hanebrink, Linda Prill, Sarah Bokermann, Sebastian Sieg und ich. Uns verbindet das Interesse an Vernetzung und Darstellung von Kunst und Kunstschaffenden, die sich alleine vielleicht gar nicht so wirksam zeigen könnten. Und wir wünschen uns hierfür Unterstützung, damit interessante neue Formate entstehen können, die diese Stadt sicherlich bereichern werden.

 

Habt ihr schon Unterstützung finden können?

Ja, der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh unterstützt uns mit einer Fördersumme, damit wir die digitale Plattform überhaupt erschaffen können. Wir freuen uns aber natürlich auch über weitere Förderer.

 

Also, wenn Interesse besteht, dann kann man sich gerne bei euch melden?

Ja, und vor allem kann man an der Aktion „Weck den Gützilla in dir!“ teilnehmen.

 

Bitte beschreib uns diese Aktion einmal genauer. Worum geht es und wie kann man mitmachen?

Wir möchten Gütersloher Kunstschaffende, auch gern aus dem Kreis, einladen, uns ihr Bild, ihre Wahrnehmung und vielleicht sogar ihre Vision von Gütersloh zu zeigen. Was gibt es in dieser Stadt und diesem Kreis an Potenzial? Wohin könnten sich Stadt und Kreis langfristig entwickeln? Dies kann auf verschiedene künstlerische Weise dargestellt werden. Wir haben hierzu eine Vorlage auf unserer Homepage vorbereitet, aber natürlich können auch andere Formate eingereicht werden, beispielsweise musikalische oder aber auch Kunst aus dem Bereich Impro-Theater.

 

Es geht also darum, diese Stadt und ihr Umfeld künstlerisch zu inszenieren. Was passiert dann mit den eingereichten Formaten?

Nach Einsendung wird eine Sichtung erfolgen und der Kunstkosmos sichtbar gemacht. Die Künstlerinnen und Künstler können sich zunächst schon einmal mit ihrer Präsentation auf der digitalen Plattform darstellen. Darüber hinaus wird es auch eine Ausstellung geben. Hier müssen wir aber aufgrund von Corona noch schauen, in welchem Umfang dies möglich ist.

 

Du sprichst damit ein wichtiges Thema an. Die pandemische Lage hat uns ja nun vermehrt zu digitalen Formaten herausgefordert. Eure Plattform ist also auch in diesem Sinne zeitgemäß?

Auf jeden Fall. Nichtsdestotrotz soll es über die digitale Präsentation hinaus auch Live-Acts und Ausstellungen geben. Und die Aktion „Weck den Gützilla in dir“ ist eben unser erstes Format, in dem mehrere Kunstschaffende ihre Werke zu einem gemeinsamen Thema präsentieren. Weitere sollen natürlich folgen.

 

Liebe Angela, ich bin sehr glücklich, dass ihr für Kunstschaffende eine neue Plattform kreiert. Ich bin gespannt, wie kreativ die Zukunft wird.

Ja, wir auch! Wir hoffen, dass möglichst viele kreative Gütersloherinnen und Gütersloher ihren inneren Gützilla erwecken und uns ihre künstlerische Vision von Gütersloh zeigen.

www.gützilla.de


Zur Person:

Angela Hippe ist vielen aus ihrem Café Ankoné bekannt. Die direkte Nähe zum Dreiecksplatz, wo schon immer Kultur gelebt wird, hat sie inspiriert sich mit Gleichgesinnten für Kunsttreibende stark zu machen.

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