Autor: gt!nfo
Fotos: Stadt Gütersloh
26.01.2023
Kultur
Kultureller Austausch mit Live-Musik und Getränken, dazu ein Graffiti-Battle – diese ungewöhnliche Mischung erwartet die Besucherinnen und Besucher des Kulturforums am Dienstag, 7. Februar, von 17 bis 20 Uhr. Ausgerichtet wird das Kulturforum vom städtischen Fachbereich Kultur im Szene-Geschäft ZigZag, Unter den Ulmen 19. Wie auch in den vergangenen Jahren wird die Veranstaltung genutzt, um das zurückliegende Jahr Revue passieren zu lassen, einen Ausblick auf das kommende Jahr zu geben und Rahmenbedingungen für den kulturellen Austausch zu schaffen. Thematischer Schwerpunkt in diesem Jahr: Jugend und Kultur. Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, erklärt: „Wir wollen den Abend nutzen, um in den Austausch zu gehen. Was braucht Gütersloh, um kulturell attraktiver zu werden? Was klappt schon gut und was könnte besser laufen?“
Gastgeber Philipp Pelster, Inhaber des ZigZag, freut sich auf diese erste öffentliche Veranstaltung in seinem Laden. Bisher hat er lediglich private Veranstaltungen im hinteren Teil seines Geschäfts durchgeführt, zuletzt ein Konzert mit 120 Besuchern. „Die hatten alle gut Platz“, erinnert er sich. Trotz guter Akustik und ausreichend Platz scheint die Wahl der Location auf den ersten Blick ungewöhnlich für eine städtische Veranstaltung wie das Kulturforum. Auch Pelster zeigte sich zunächst erstaunt über die Anfrage: „Das ZigZag ist schließlich kein typischer ‚Kulturort‘.“ Doch Lena Jeckel hatte ZigZag sofort im Kopf, als es um die Örtlichkeit für das fünfte Kulturforum ging: „Wir wollen der Kultur in Gütersloh auch andere Räume öffnen und Vernetzungen schaffen. Das geht am besten, wenn man die Kultur aus der Szene heraus stärkt“, betont sie. „Daher war es für mich naheliegend, das Kulturforum nicht in den typischen städtischen Sälen stattfinden zu lassen, sondern einen Szene-Laden in Betracht zu ziehen.“ Schließlich ist der Laden in der Punk-Rock-, Rapper-, Graffiti- und Skater-Szene durchaus überregional bekannt. Außerdem hat Pelster schon viele unterschiedliche Veranstaltungen in seinen Räumlichkeiten organisiert – an Expertise fehlt es ihm also nicht. Seine Motivation: junge Menschen mit Live-Veranstaltungen dazu inspirieren, selbst künstlerisch aktiv zu werden und beispielsweise ein Instrument zu lernen. „Wenn mir das gelingt, würde ich mich sehr freuen.“ Das Kulturforum wird im hinteren Teil des Geschäfts stattfinden: ein Saal mit hoher Decke und Empore, auf der die Musikerinnen und Musiker Platz finden werden. Auch eine kleine Bühne soll es geben.
Das Programm am 7. Februar ist vielfältig und bietet auch viel Raum für offenen Austausch. Um 17 Uhr werden die Besucherinnen und Besucher von Bürgermeister Norbert Morkes begrüßt. Ulrike Bleimund von der Gemeinde Hiddenhausen informiert über den „Kulturrucksack“. Das Format beinhaltet kostenlose Angebote und Workshops, die die kulturelle Bildung vor Ort stärken sollen. Anschließend wird Lena Jeckel erstmalig die Ergebnisse einer Studie vorstellen, in der die freie Kulturszene und die Soziokultur Güterslohs untersucht wurden. Auf Grundlage der Studienergebnisse soll diskutiert werden, wie die Jugendbeteiligung in Gütersloh verbessert werden kann. Um die Jugend selbst während der Diskussionsrunde zu Wort kommen zu lassen, sind auch das Jugendparlament, der Skateverein Gütersloh trittbrett und die Jugendarbeit in Gütersloh vor Ort vertreten. Abschließend gibt Kulturdezernent Andreas Kimpel einen Ausblick auf das Jahr 2023. Ab 19 Uhr ist Raum für offenen Austausch und Netzwerken. Die gesamte Veranstaltung wird untermalt mit Live-Musik von Ramona Kosma (Akkordeon und Gesang) und den Gütersloher DJs Fab Kush & Mr. Jawbone.
Zwischen den einzelnen Programmpunkten wird es ein Graffiti-Battle im Innenhof geben. Mit vorgegebenen Zahlen und Farben werden die Künstlerinnen und Künstler innerhalb kürzester Zeit ein Werk an die Hauswand bringen. Pelsters Idee dahinter: „Viele waren bei so einer Graffiti-Aktion noch nie live dabei und kennen nur die Schmierereien an irgendwelchen Bahnunterführungen. Dabei ist Street-Art eine echte Kunstform.“ Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler, die gern am Battle teilnehmen würden, können sich ab sofort persönlich bei Philipp Pelster im Laden anmelden. Mit Blick auf das gemischte Publikum ist er gespannt, wie der Abend verlaufen wird. Schließlich kommt die „ZigZag-Kultur“ sonst eher nicht in direkten Kontakt mit der Stadtverwaltung. „Ich hoffe auf eine lockere Stimmung beim Kulturforum. Das kommt aber natürlich ganz auf die Gäste an. Wir können nur die Rahmenbedingungen schaffen“, so Pelster.
Um das Catering entsprechend der Besucherzahl vorbereiten zu können, wird um vorherige Anmeldung für das Kulturforum gebeten, unter www.kulturportal-guetersloh.de. Kurzentschlossene sind trotzdem herzlich eingeladen, noch spontan am 7. Februar im „ZigZag“ vorbeizuschauen.
Philipp Pelster und Lena Jeckel, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur, laden zum Kulturforum 2023 am 7. Februar ein.