„Westfalen weltweit“ in der Weberei

Autor: gt!nfo

Fotos: Die Weberei

01.02.2023



Westfalen hat einiges zu bieten - Gütersloher:innen wussten es schon lange, doch der endgültige Beweis wurde am vergangenen Samstag in der Weberei geliefert. Mit hochkarätigen Gästen und einer Menge lustig-absurder Geschichten feierte das neue Weberei-Format "Westfalen weltweit" hier eine fulminante Premiere. "Wir möchten mit dem neuen Format zeigen, wie bunt, kreativ und lebendig unsere Heimat ist - schön, dass das solch großen Anklang bei Jung und Alt findet", freut sich Weberei-Chef Steffen Böning.

 

Vor einem ausverkauften Haus zeigten die Kult-Punker von Brausepöter, dass sie längst noch nicht zum alten Eisen gehören: Alte Hits und auch neue Stücke trugen die drei Musiker aus Rietberg in guter alter Punk-Attitüde vor. Mit Moderator Martin Quilitz sprachen Martin Lück, Bernd Hanhardt und Klaus "Kemper" Feldmann dann über ihre Jugend in Ostwestfalen, die Anfänge der Band und die regionale Punk-Szene. Nachdem die Frage geklärt war, wie es zu dem seltsam anmutenden Bandnamen kam - eine Hommage an einen alten Freund - gab es für das Publikum noch einige Musikvideos und Fotos aus den Anfangszeiten der Band zu sehen. Über diese können die Musiker heute herzlich lachen. Ihre nicht immer stolperfreie Geschichte hat die Band jedoch zu einer echten Szene-Legende gemacht, deren Songs in den Clubs von Köln, Hamburg und Berlin und sogar im US-amerikanischen Radio gefeiert werden.

 

Bestseller-Autor Peter Prange war an diesem Abend der wohl bekannteste Westfale auf der Bühne. Seine Bücher wurden inzwischen in 24 Sprachen übersetzt, verkauften sich weltweit über drei Millionen Mal und dienten bereits als Vorlage für diverse Verfilmungen. Seit vielen Jahren lebt er in Tübingen und kann daher einen prägnanten Unterschied zwischen seiner neuen und der alten Heimat benennen: "Die Ostwestfalen sind mundfaul, die Tübinger dafür der Ort mit nachweislich der höchsten Besserwisser-Konzentration pro Quadratmeter", gab er schmunzelnd zu. Seine westfälischen Wurzeln haben das Leben und Werk von Peter Prange geprägt: Über seine Studienzeit, aber auch über die Produktion der Filme, für die er die Bücher schrieb, hatte Prange viel Spannendes zu berichten, während das Publikum die Entwicklungen über seine privaten Fotos auf der Leinwand verfolgen durfte.

 

Amüsanter Abschluss des Abends war die gemeinsame Fragerunde mit Steffen Böning: Selbst alteingesessene Einwohner:innen Westfalens konnten hier noch Neues erfahren. Historische Entwicklungen, lustige Anekdoten und der Werdegang der einen oder anderen prominenten Vertretung der westfälischen Spezies wurden auf der Bühne erörtert. Dabei ergaben sich noch Gemeinsamkeiten zwischen Gütersloh und Pranges Heimatstadt Altena: Beide Orte haben viele schöne Gebäude zugunsten von Betonklötzen abgerissen. Zum Schluss gab es noch den traditionellen Schlürschluck und die Gäste waren sich einig, dass die typisch westfälische, etwas grobe, aber herzliche Mentalität einen idealen Nährboden für viel Kreativität darstellt.

 

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