Autor: Wolfgang Sauer
02.11.2023
Meine Frau und ich wollten schon immer mal einen Kurzurlaub mit dem Wohnmobil machen – einfach mal ausprobieren. Wir hatten schon so viel davon gehört, vom Feeling dieser kleinen Ferienwohnungen auf Rädern, in der man völlig autark ist, eine kurze Auszeit und das Gefühl von Freiheit genießen kann. Neugierde und Vorfreude auf dieses kleine Abenteuer waren beinahe grenzenlos.
Wir liehen uns das Wohnmobil bei Bon Voyage, der Gütersloher Wohnmobil-Vermietung von Carolin Kramme. Die Bilder auf ihrer Homepage und die Besichtigung vor Ort brachten den Deal unter Dach und Fach. Die Reise konnte losgehen. Natürlich hatten wir als Wohnmobil-Novizen jede Menge Fragen, die uns die Inhaberin aber sehr geduldig und ausführlich erklärte. Und es waren tolle Aussichten: ungebunden, man kann von A nach B fahren ohne das vielleicht letzte Zimmer im Hotel zu bekommen oder eine Ferienwohnung neben der Baustelle des nächsten großen Hotels. Es stimmt aber auch, dass man sich platzmäßig ein bisschen disziplinieren muss. Bei den Wohnmobilen von Bon Voyage ist so ziemlich alles bereits drin, was man braucht, bis hin zu WLAN, Küchenutensilien, Campingmöbeln und Fahrradträgern.
Nachdem wir das Wohnmobil gepackt und eine kleine Anfänger-Route definiert hatten, ging die Reise los in Richtung Nordsee. Mit einer Nacht am Zwischenahner Meer erreichten wir unser erstes Ziel: Cuxhaven. Direkt am Deich hatten wir zwei Nächte auf einem Campingplatz im Voraus klargemacht – war uns empfohlen worden … dumm nur, dass der Deich so hoch ist. Der Traum vom Seeblick war ausgeträumt. Aber egal – uns erwarteten zwei Tage Nordseeluft. Auf sieben Meter fünfzig mal knapp zwei Meter vierzig kann man es gut aushalten, und ausgiebige Spaziergänge bei für die Jahreszeit noch sehr schönem Wetter entlang der Küste sind für uns Erholung pur.
Zurück ging es mit einer Übernachtung in Lüneburg in die Nähe von Stukenbrock, wo wir die letzte Nacht auf dem Campingplatz am Furlbachtal verbrachten. Ein äußerst freundlicher Empfang – fast ein bisschen Familienanschluss – erwartete uns hier.
So ein Wohnmobil ist schon echt riesig, Aber kein Bange, wenn die mobile Ferienwohnung erst einmal ihren Weg auf die Straße gefunden hat, ist das Fahren ganz einfach. Nach einer kleinen Gewöhnungsphase funktioniert auch das Kochen in der superkompakten Küche ganz hervorragend. Einzig das Duschen haben wir jeweils auf die Campingplätze verlegt. Knapp siebzig Zentimeter im Quadrat sprechen da ihre eigene Sprache. Aber der Hit waren die Betten. Das hatten wir echt nicht erwartet. Lattenrost mit hochwertigen Matratzen waren in jeder Nacht zusätzliche Erholung zu den täglichen Ausflügen.
Ich würde jedem empfehlen, das mal auszuprobieren. Und wer weiß, vielleicht gehen auch wir nächsten Sommer wieder im Wohnmobil auf Reisen.