Autor: Wolfgang Sauer
Fotos: Wolfgang Sauer
27.08.2021
Anzeige
Mittelmäßige Verarbeitung und Ausstattungspurismus gehören der Vergangenheit an. Mit dem Enyaq iV* erklimmt Skoda das elektrische Premium-Segment.
* Informationen zum Kraftstoffverbrauch, CO2-Emmission und Stromverbrauch i.S.d. Pkw-En-VKV: Kombiniert 0 Liter/100 km; innerorts 0 Liter/100 km; außerorts 0 Liter/100 km. CO2-Emission: kombiniert 0 g/km; Stromverbrauch Kombiniert 16,1 bis 14,6 kWh/100 km. Effizienzklasse: A+.
Skoda spricht alle an, denen der günstiger Preis wichtiger ist als hohe Verarbeitungsqualität. Umfragen zeigen, dass das kein Klischee ist. Demnach gibt es herbe Unterschiede in der Qualitätswahrnehmung der Marken des VW-Konzerns, obwohl mittlerweile klar ist, dass große Teile innerhalb der Produktion fast identisch sind. Basierend auf demselben modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) wie beim Audi Q4 e-tron und dem VW ID.4 stellt der Skoda Enyaq iV das angestaubte Image des tschechischen Herstellers nun einmal mehr auf den Prüfstand. Unsere Probefahrt zeigt, dass mit diesem vollelektrischen SUV auch Premiumansprüche erfüllt werden.
Großer Akku und bis zu 537 Kilometer Reichweite
Mit dem dumpfen Geräusch des Schließens der Fahrertür werden alle Umgebungsgeräusche schlagartig gedämpft. Übrig bleibt nur das elektrische Surren des Sitzes. Ich passe erstmal die Sitzposition an, bis ich das gesamte Fahrzeug überblicke. Die komfortablen Sitze sind mit grauem Stoff überzogen und werden durch Ziernähte akzentuiert.
Lenkrad- und Sitzheizung sind gerade im Winter komfortable Features. Dank des 60-kWh-Akkus wirkt sich der Stromverbrauch dieser Ausstattungsoptionen aber kaum auf die Reichweite aus. Pausenlose 380 Kilometer sollen möglich sein. Also: Gurt anlegen, Fahrpedal drücken, und schon beginnt meine lautlose Probefahrt mit dem neuen Enyaq.
Tiefer Schwerpunkt und umfangreiche Assistenz
Mit zwei Tonnen Leergewicht und 4,6 Metern Länge ist der Enyaq iV 60 nicht gerade ein Leichtgewicht, jedoch von einem trägen SUV weit entfernt. Der tiefe Schwerpunkt resultiert auf dem MEB-Konzept des VW-Konzerns: der Akku ist im Unterboden des Fahrzeugs verbaut. Der Schwerpunkt liegt angenehm tief und die 150 Kilowatt (204 PS) auf der Hinterachse lassen mich vergleichsweise spritzig um die Kurve surren. Der Spurhalteassistent und diverse Assistenzsysteme unterstützen mich beim Ausweichen, Abbiegen, Aussteigen und Abstand halten – akustische und optische Warnsignale sowie selbständiges Bremsen oder Lenken inbegriffen.
Im sehr überschaubaren Display hinter dem Lenkrad werden nur Geschwindigkeit, Abstand oder Navigationsbefehle in das Sichtfeld des Fahrers befördert, und über die Schaltwippen an der Rückseite des Lenkrads wird die Intensität der Rekuperation kontrolliert. Den Rest steuert der Fahrer über die großeDisplay in der Mitte des Armaturenbretts.
Viel Stauraum und schnelles Laden
Das Platzangebot im Fond großzügig. Auch Menschen mit einer Körpergröße jenseits der 1,80 Meter haben ausreichend Platz. Mit ausgeklappter Lehne in der Mitte lassen sich hier auch Langstreckenfahrten komfortabel bestreiten. Mit einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern kommt man zügig voran. Das Ladekabel liegt gemütlich eingerollt im Unterboden des Kofferraums, der umgeklappt bis zu 1.710 Liter Fassungsvolumen hat.
Mein Fazit
Der Innenraum ist edel, das Platzangebot großzügig und die Fahreigenschaften erfreulich sportlich. Nichts an diesem elektrischen Skoda wirkt billig oder minderwertig. Der Enyaq iV 60 bietet ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Versionen mit dem kleinsten Akku rufen 33.800 Euro auf. Zu erwähnen sind noch praktische Extras wie der Eiskratzer in der Kofferraumklappe und die Smartphone-Halterung am Beifahrersitz; auch der integrierte Regenschirm in der Fahrertür ist äußerst praktisch. Nach knappen hundert Kilometern auf Autobahn, Landstraße und in der Stadt wissen wir: Der Skoda Enyaq ist ein E-Auto, das so ziemlich jeden anspricht.
www.autohaus-brinker.skoda-auto.de