Autor: Wolfgang Sauer
Fotos: Wolfgang Sauer
02.06.2022
Schick sieht er aus, der Neue von Opel. Obwohl, so ganz neu ist er ja nicht. Seine Geschichte beginnt bereits im Jahre 1962 als Kadett A, lieferbar als Limousine, Coupé und Kombi. Wow … Was damals eher wie ein Schuhkarton mit Rädern aussah, hat sich mit diesem Modell zu einem echter Knaller entwickelt: cool, schnittig, klare Linien und ein zukunftsorientiertes Antriebskonzept.
Die vor mir stehende Version L als Plugin-Hybrid* – Opel hat das Alphabet für die Updates gewählt – kommt mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb daher und hat ordentlich Wumms, stabile Fahreigenschaften und ausreichend Platz für eine längere Reise mit vier Personen – mit fünf wird’s auf die Dauer ein bisschen unbequem.
*Verbrauchswerte: Energieverbrauch (gesichtet, kombiniert): 1,1 l/100 km und 14,8 kWh Strom/100 km; CO2-Emission (gesichtet, kombiniert): 25,0 g/km; elektrische Reichweite (EAER): 68 km; Elektrische Reichweite innerorts (EAER City): 73 km; Energiekosten bei 20.000 km Laufleistung: 811 Euro (Strompreis 27,40 ct/kWh und Kraftstoffpreis 1,257 Euro/l).
Das Entree
Der Astra empfängt mich mit einem entspannten Synthesizer-Ton und einer Animation auf dem Curve-Display, das sämtliche Rund-Instrumente ersetzt hat. Es ist konsequent dem Fahrer zugeneigt und dadurch gut erreichbar. Es informiert in Echtzeit über den Ladezustand, die Reichweite und spricht natürlich auch Empfehlunen aus, wann es an der Zeit ist, nachzuladen. Die digitale Anbindung funktioniert reibungslos, Mein Smartphone hatte sich schneller verbunden als ich angeschnallt war. Die Oberfläche der Mittelkonsole ist hochglänzend in Anlehnung an das Display. Rote Applikationen nehmen die Linien der A-Säule auf; insgesamt wirkt der Innenraum sehr sportlich, aber dennoch harmonisch.
Die kleinen Helferlein
Um mich herum finde ich natürlich zeitgemäße Helferlein, und jeder, der diese Kolumne öfter liest, weiß, dass ich auf so was stehe. Banale Dinge wie elektrische Fernseher vorn und hinten, und die Multimediaanlage mit Navi und Head-up-Display – höhenverstellbar – werden natürlich getoppt von Parksensoren, 360-Grad-Kamera, Luftgütesensor, Solar-Protect-Frontscheibe, Tempomat mit Abstandhalter und vielen kleinen Dingen mehr. Das bedeutet: Mehr Konzentration auf die Verkehrslage, was bei knapp mehr als hundertachtzig auf der Autobahn und manchem engen städtischen Verkehrsaufkommen echt hilft. Diese Geschwindigkeit erreicht er natürlich nicht elektrisch. Die drei Fahrmodi elektrisch, Hybrid und sportlich sind dabei Programm: Reinelektrisch und mit der obligaten Dynamik schafft dieser Astra cirka 73 Kilometer im Stadtverkehr. Der hybride Betrieb schaltet nahtlos um, je nachdem, was der Fahrer abruft. Den sportlichen Teil erledigen die 1.600 Kubikzentimeter, und sie liefern eine sehr gute Performance ab. Richtig sportlich wird es, wenn man die Acht-Gang-Automatik mit den Schaltwippen am Multifunktionslenkrad schaltet.
Übrigens: Mein erstes Auto war ein roter Kadett B mit einem meterlangen Standard-Schaltknüppel für einen ganz schmalen Schein.
Fazit: Probefahren!