Man kann fast alles haben

Wolfgang Sauer

Autor: Wolfgang Sauer

15.12.2021

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MG, allen bekannt als britische Traditionsmarke, wurde vor Jahren nach China verkauft. Dieses Jahr ist aber dennoch ein neues Auto mit MG-Label auf den deutschen Markt gestartet: der voll elektrisch angetriebene MG ZS EV.


MG ZS EV, Stromverbrauch kombiniert: in kWh/100 km: 17,8 – 17,3 (WLTP); CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Effizienzklasse: A+++.


Dass bei näherer Betrachtung der Weltmarktführer aus Wolfsburg ein bisschen am Gedächtnis klopft, kommt nicht von ungefähr. So stammt das Kompakt-SUV trotz des Traditions-Logos schließlich aus dem chinesischen Saic-Konzern. Und der baut im Reich der Mitte auch gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern Varianten von VW- und Skoda-Modellen. Ziemlich deutlich werden die optischen Gemeinsamkeiten im Innenraum: Lenkrad, Türverkleidungen, Knöpfe, Schalter – selbst einige der Lüftungsgitter hat man dort schon gesehen. Dass bei Materialauswahl und Verarbeitung noch Luft nach oben ist, hat seinen Grund: Die Marke ist ganz bewusst als Budget-Anbieter angesiedelt. Im direkten Vergleich muss sich der MG jedoch nicht verstecken. Er wirkt bieder, aber nicht billig. Die ersten China-Modelle von vor gut anderthalb Jahrzehnten lässt der MG bei der Qualitätsanmutung weit hinter sich.


Im Innenraum zeigen sich deutliche Parallelen zu Modellen aus dem Volkswagen-Konzern.


Ordentlich Platz


Das Platzangebot vorne ist gut, und auch zwei Erwachsene kommen bequem im Fond unter. Der Kofferraum kann sich mit 448 Litern sehen lassen, mit zweiteilig umgelegten Rücklehnen wird er sogar auf knapp 1.200 Liter aufgepimpt. Die Ladekabel verschwindeten dabei im doppelten Boden. Wer regelmäßig fährt, sollte aber immer wissen, wo die nächste Ladestation steht. Denn der kurze Radstand lässt nur Platz für ein 44,5 kWh großes Akku-Paket. Laut Hersteller soll der Energiegehalt zwar für 263 Kilometer reichen. Wer jedoch das Maximaltempo von 173 km/h ausreizt maximal 50 kW Gleichstrom reinzieht, was nach 40 Minuten einen Füllstand von 80 Prozent ergibt.


Viele Platz im Fond für längere Reisen – auch für Erwachsene.


Komfortabel und leichtgängig


Beim Fahren zeigt sich das Kompakt-SUV ausgewogen und unaufgeregt. Das Fahrwerk ist komfortabel, die leichtgängige Lenkung sowie die überschaubare Motorleistung sorgen für einen entspannten Fahrcharakter. Der übliche E-Auto-Boost fällt beim ZV etwas mau aus. Die elektrisch erzeugten 105 kW haben mit einem Auto dieser Größe schließlich auch kein leichtes Spiel.



Aber jetzt kommt’s


Dieser E-SUV wird mit knapp 32.000 Euro angeboten. Kritiken hin oder her. Das ist mal ’ne Ansage. Und nach Abzug

der Umweltprämie bleiben nur noch rund 23.000 Euro übrig. Dafür bekommet man eine richtig gute Ausstattung mit

Touchscreen-Navi, 16-Zoll-Alufelgen, Tempomat, Totwinkelwarner, Dachreling und etlichem mehr. Für ein bisschen

mehr ist die Vollausstattung an Bord, die zusätzlich Kunstledersitze, Panoramaglasdach und 360-Grad-Kamera beinhaltet und noch ein paar weitere Features beinhaltet. Dazu die branchenüblichen Garantien für das Auto, die

Batterie und den Antriebsstrang.


Unumstrittenes Feature: Das Panoaramadach. Da denkt man nicht mehr über Kleinigkeiten nach.


Fazit


Verglichen mit vielen neuen E-Autos der in Europa etablierten Marken wirkt der ZS nicht mehr ganz taufrisch, was er ja mit drei Jahren Bauzeit auch nicht mehr ist. Im Gegenzug ist er solide und ausgereift. Und sein größter Vorzug ist sein Preis. Wer sich also nicht vor exotischen Marken scheut und ein günstiges, dabei geräumiges Elektroauto, fahren will, sollte einen Blick riskieren.


Probefahrt und mehr

www.auto-mattern.de/guetersloh-dammstrasse


Der Knopf zum Glück: Logisch und mit einer Hand zu bedienen

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