Sound, Wumms und Gefühl

Vor mir steht der iX von BMW* – eine Wuchtbrumme wie aus dem Bilderbuch. Er liefert fast nur Superlativen ab, was man von BMW in diesem Segment aber auch nicht anderes

erwartet. Ich habe mittlerweile etliche reine E-Antriebe gefahren, und was mich bei fast allen begeistert, ist der direkte und fast geräuschlose Antrieb ohne Kraftinvestition in verschiedene zwischengeschaltete Antriebsmodule. Zugegeben etwas oberflächlich. Aber es ist der erste Eindruck. Auch sind sie mittlerweile mit allen möglichen und unmöglichen

Helferin ausgestattet. Erwischt – ich stehe auf so etwas. Schließlich ist alles zu empfehlen, was die Aufmerksamkeit auf den Verkehr lenkt.

* BMW iX xDrive40: Stromverbrauch nach WLTP kombiniert: 20,6 kWh/100 km; elektrische Reichweite gesamt: 405 km; innerorts 572 km. Effizienzklasse A+++.

Natürlich braucht das alles Strom. Der iX punktet in der gefahrenen Ausstattung schließlich mit Sitzheizung im Fond, 4 Zonen-Klimaanlage, schicker Ambiente-Beleuchtung, Lichtprojektion unter den Türen und nicht zuletzt durch eine megageile Soundanlage von Harman Kardon. Die weitere Zutatenliste sparen wir uns mal, denn die ist echt noch lang. Ob man das alles braucht? Letzteres bestimmt, alles andere vielleicht.

Das Cockpit kann seine Herkunft nicht verleugnen

Kommen wir aber jetzt mal zu den Features: Der Radstand von drei Metern lässt das fast zweieinhalb Tonnen schwere Duracell-SUV wie eine Sänfte dahingleiten, dank intelligentem Spurhalteassistenten mit eindrucksvoller Führung auf der Geraden und in den Kurven ohne Unter- oder Übersteuern. Fast nur Touch und dafür ein Minimum an Knöpfen im Cockpit, am Lenkrad und auf der Mittelkonsole, wo mit der rechten Hand die volle technische Kontrolle über das Fahrzeug liegt – nur die Türentriegelung ist elektronisch mit Knopfdruck zu bedienen. Wohlige Wärme verbreitet sich kurz nach dem Einsteigen zügig und lässt mich schon an der nächsten Ampel die Jacke vom Körper zerren. Das Curve-Display gibt den Fahrerinfos ein Zusammengehörigkeitsgefühl und wendet sich dadurch – wie bei BMW urtypisch – liebevoll dem Fahrer zu. Der Kofferraum ist angemessen groß für eine Reise mit vier Personen. Eine volle Beladung ist allerdings nur mit – natürlich elektrisch – umzulegenden Rücksitzen zu empfehlen. Aber dann passt echt viel rein.

Einhandsteuerung – und der iX ist fest im Grigg.

Wenn’s aber doch mal nicht reicht, kommt die Anhängerkupplung wie von Zauberhand auf Knopfdruck zum Vorschein. Selbstverständlich auch elektrisch. Der Hersteller sagt unserem Testwagen, dem iX xDrive40, eine Gesamtreichweite von 405 Kilometern nach. Mit allen Helferchen ausgestattet und bei unterhaltsamer Fahrweise liegt die tatsächliche Reichweite aber ganz sicher darunter. Alles andere an diesem Auto ist schick und erfüllt ganz sicher die Erwartungshaltung der Fahrer, die in diesem Segment unterwegs sind.

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