Music is in da house!

Birgit Compin

Autor: Birgit Compin

30.09.2021

YEAH! Endlich! Wir können es ja kaum glauben – und damit meine ich nicht mich im majestätischen Plural, sondern uns – all die musikbegeisterten Menschen, die sie so vermisst haben. Nach den langen Monaten verschlossener Türen kommt die Kultur, und damit auch die Musik – zurück in Deutschlands Konzertsäle, Clubs, Theater und Hallen – und ja, auch in Gütersloh finden wir erste Ansätze dafür. Mit anderen Worten: Wenn’s so ist, lasst uns hingehen. Die Veranstalter haben’s mehr als verdient.


Hier meine musikalischen „In-House“-Oktober-Highlights. Wie immer voller Vorbehalte und subjektiver Eindrücke.



Auf die Ohren, in die Beine

Beginnen wir mit dem Konzert, das wir schon zuvor erwähnten, in meinen Tipps aber unter keinen Umständen fehlen darf: Die Sazerac Swingers melden sich zurück und erklimmen am Samstag, 2. Oktober, die Bühne im kleinen Saal der Stadthalle. Ich selbst muss schon ganz weit im Gehirn graben, um mich an das erste Konzert der illustren Musikerriege um Bandleader Max zu erinnern. Das war vermutlich irgendwann Anfang des vergangenen Jahrzehnts auf der Terrasse des damaligen Vinus’ am Kolbeplatz. Lang ist’s her? Stimmt! Seitdem hat sich die Band immer wieder neu erfunden, bietet internationalen Stars den passenden Rahmen, tourt quer durch Europa und stellt jetzt ihr neues, überaus gelungenes Album „Stylin’ And Profilin’“ vor. Wie das klingt, kann man ja am 2. Oktober live hören – und kaufen sowieso.



The Sazerac Swingers – Album Release Concert

Stadthalle Gütersloh

Samstag. 2. Oktober, 19:30 Uhr


Hingehen!


Jazz von Wes und George

Auch der Bürgerkiez scheint jetzt auf den Jazz gekommen. Dienstag, 5. Oktober, startet der neu installierte Jazz Kiez mit Kompositionen der Gitarrengötter George Benson und Wes Montgomery. Und da bin ich mal gespannt. Ich erinnere mich gerne an die herrlichen Platten-Rate-Abende mit jazzbegeisterten Freunden, um das Spiel der beiden Jazzer auseinander halten zu können. Und das kommt ja nicht von ungefähr, hat doch der George vom Wes das Zupfen in Perfektion gelernt.

In die Weberei lädt jetzt Gitarrist Ansgar Specht den Pianist Sebastian Altekamp, Michael Wächter am Kontrabass und Udo Schräder ein, um das Publikum neben diesen herrlich populären Jazzstücken auch mit Swing und reichlich BiBop zu verwöhnen. Ich bin gespannt, was uns das neue Format im Laufe der kommenden Monate so bietet.



Kiez Jazz

Weberei

Dienstag, 5. Oktober, 20:00 Uhr


Mal schaun!


Smaragdgrüne Töne

Um ganz andere Klänge geht es bereits am Freitag, 1. Oktober, 20 Uhr, in der Martin Luther Kirche. Markus Strothmann, ein Musiker mit Gütersloher und irischen Wurzeln, stellt hier seine Eigenkompositionen „Emerald“ vor, die, so steht’s im Programm, eine keltische Anmutung haben. Und jetzt stelle ich mir diese Musik vor, wie sie von einer tiefen Atmosphäre lebt, die an die raue Irische See, massive Felsküsten und weite Landschaften erinnert – und das alles versammelt sich in einer Kirche. Klingt schön. Smaragdgrün, eben. Unterstützt wird Strothmann von der irischen Sängerin Suzanne Savage. Gitarrist Julian Elsesser, Bassist Jonathan Ihlenfeld Cuñado, Pianist Georg Rox und Gabriel Coburger an Saxofon und Flöte.



Markus Strothmann’s Emerald

Martin-Luther-Kirche,

Freitag, 1. Oktober, 20:00 Uhr


Hingehen!


Ensemble der klassischen Superlative

Am Ende wird es auch noch klassisch. Wer sie einmal erlebt hat, wird sie immer wieder gerne besuchen, die Konzerte der Westfälischen Kammerphilharmonie Gütersloh. Und weil auch ich zu den Fans dieses ganz besonderen Ensembles gehöre, beende ich meine Tipps gerne mit dem Herbstkonzert, das wie immer unter der Leitung von Malte Steinsiek stattfindet. Zu hören gibt es italienische Kompositionen von Gioachino Rossini und das Konzert für Flöte und Orchester von Saverio Mercadante. Den zweiten Teil des Konzertes bildet Ludwig van Beethovens berühmtes 11. Streichquartett f-Moll op. 95 in der Bearbeitung für Streichorchester. Solist ist dieses Mal Gabriele Bertolini. Wie alle Solisten ist auch der in Trient geborene Italiener ein Eigengewächs der Kammerphilharmonie.


Herbstkonzert der Westfälischen Kammerphilharmonie

Montag, 4. Oktober, 20:00 Uhr

Stadthalle Gütersloh, großer Saal

 


Neues wagen!




Für alle Inhouse-Konzerte gilt: Mit Blick auf die Corona-Situation wird die Bestuhlung reduziert, so dass ausreichend Abstände zu den weiteren Konzertbesucherinnen und -besuchern gegeben sind. Weitere Infos direkt über die Konzertveranstalter.



Ach, da war noch was!

Wir sehen, da geht endlich wieder was, in Sachen Musik. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Was fehlt, sind die Angebote für all die Menschen unter 30 Jahren. Wo bleibt eigentlich ihre vielfältige musikalische Kultur in dieser Stadt? Auf der Strecke hoffentlich nicht!

Liebe Konzertmacher: Haut auch für sie endlich wieder was raus!


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