Wunderbares europäisches Abenteuer

Fotos: Stadt Gütersloh

15.05.2022

So geht Europa: Fünf Partnerstädte, ein Programm, ein Netzwerk, und der Wille zur Zusammenarbeit in den Bereichen Musik, Theater, Kunst, Sport und Lebensart. Das ist „C-City“, das mit der Unterzeichnung der Charta in fünf Sprachen am Samstag (14.5.22) in der Gütersloher Stadthalle bekräftigt wurde. Ein feierlicher Moment mit Beethovens Neunter, verbunden mit Statements für den Frieden in Europa. Untermauert von Ergebnissen eines erfolgreichen Kongresses mit starken Projektkonturen, die nun in den kommenden drei Jahren gemeinsam geschärft und umgesetzt werden.

 

Die Zeichen stehen gut dafür, das war in den zwei Kongresstagen deutlich herauszuhören, dessen Organisation der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh zusammen mit dem Büro für Städtepartnerschaften und der Volkshochschule verantwortete. Aus Gütersloh – in persona vom Kultur-Beigeordneten Andreas Kimpel ging die Idee der „Cultural Cities“ in die Welt und stieß auf Resonanz bei den Partnerstädten Châteauroux (F), Broxtowe (GB), Grudziadz (P) und Falun (S). Intensive Themenarbeit in Workshops wurde ergänzt durch kleine städtische Exkursionen und ein vielfältiges Kulturprogramm, bei dem sich die Gastgeberstadt von ihrer vielfältigen Seite zeigte. Zeit blieb aber auch noch für das einfache Zusammensein. Genau diese – so lange vermisste – persönliche Begegnung dürfte der Dynamik guttun, mit der nun die Projekte gemeinsam umgesetzt werden.

 

Kultur und Sport als „Sprache“ über Landesgrenzen hinweg sind dabei in voller Bandbreite vertreten. Bereits sehr weit fortgeschritten ist die Idee eines internationalen C-City-Kochbuchs, verbunden mit gastronomischen Kulturevents und digitalen Formaten. Generationenübergrefend – mit Jugendparlament und Seniorenbeirat – wird nicht nur hier gearbeitet, auch für den Sport gibt es bereits Projektlinien, die schwerpunktmäßig auf Radsport und Lauf-Veranstaltungen setzen wollen. Einen C-City-Lauf- und Radevent könnte als neues Format profiliert werden. Auf „Artists in Residence“ soll ein internationaler Künstleraustausch setzen - mit Aufenthalten in den jeweiligen Städten und einer gemeinsamen Ausstellung. Eine C-City-Europe-Tour mit Bands aus allen Städten und „Open Stage“ ist ein Bereich, der sich im Workshop Musik herauskristallisiert hat.

 

Die eine oder andere Idee mag nicht ganz neu sein, außergewöhnlich ist jedoch der Wille zur Zusammenarbeit, der sich in der Unterzeichnung der Charta ausdrückt. Das haben die Bürgermeister und Vertreterinnen ihrer Städte in ihren Abschluss-Beiträgen alle deutlich gemacht. Das haben auch Bürgermeister Norbert Morkes und Andreas Kimpel bei der Unterzeichnung noch einmal bekräftigt: Dieses Dokument ist mehr als eine Absichtserklärung. Es ist „Verfassung“ und „Herzstück“ dieses besonderen Netzwerks, zu dem nicht nur die Partnerstädte eingeladen sind: „Wir haben hier ein Fundament geschaffen, auf dem wir aufbauen können,“ bilanziert Bürgermeister Morkes. Und Jean-Yves Hugon, stellvertretender Bürgermeister von Güterslohs ältester Partnerstadt Châteauroux ergänzt: „Das ist ein großes wunderbares Abenteuer, das wir hier beginnen.“

 

Klar ist auch: Jetzt beginnt die Arbeitsphase. Das nächste virtuelle Treffen findet Ende Juni statt. 2023 findet der 2. C-City-Kongress in Châteauroux statt, und für 2024 hat Grudziadz in Gütersloh bereits eine Einladung ausgesprochen. 2025 ist dann der offizielle Projektstart, aber der Erfolg der Gütersloher Konferenz legt nahe, dass bis dahin bereits ein festes kulturelles Netz geknüpft ist, das zukünftige Projekte trägt.

 

Alle Infos und die Dokumentation des Kongresses auf der Website www.c-city.eu

 

 

 

Europäischer Moment: die Unterzeichnung der C-City-Charta (v.l.) Theresa Cullen, Zulfiqar Darr (Broxtowe), Gil Avérous, Jean-Yves Hugon (Châteauroux, Jan E. Fors und Sara Hedström (Falun), Maciej Glamowski und Róza Lewandowska (Grudziadz), Norbert Morkes und Andreas Kimpel.


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