Gemeinsam für eine starke Zukunft

Autor: gt!nfo

24.04.2024

Geschäftsführer Ralf Libuda (links) und Prokurist Kai Breiter haben das solide Geschäftsergebnis präsentiert und blicken bereits auf neue, wegweisende Projekte.


Die Stadtwerke Gütersloh haben sich auch im zurückliegenden Geschäftsjahr im hart umkämpften Energiemarkt behauptet. Das geht aus dem Konzern-Geschäftsbericht 2023 hervor, den das lokale Versorgungsunternehmen jetzt veröffentlicht hat. Er schließt mit einem soliden Jahresüberschuss ab. Zugleich investierten die Stadtwerke insbesondere in Infrastrukturmaßnahmen – eine Entwicklung, die das Unternehmen auch im laufenden Jahr fortsetzt.


Solide: Jahresüberschuss liegt über Plan

Nachdem die Unternehmensgruppe in den krisengeprägten Vorjahren unter höchst dynamischen Rahmenbedingungen agieren musste, gelang im Geschäftsjahr 2023 weitestgehend die Rückkehr zu gewisser Normalität. Und das macht sich auch in den Zahlen bemerkbar. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz erneut gesteigert werden –von rund 191 Millionen Euro auf knapp 247 Millionen Euro. Nach Steuern und Abgaben ergab sich ein Konzern-Jahresüberschuss von 3,2 Millionen Euro. „Mit diesem Wert liegen wir gut über Plan“, ordnet Kai Breiter, Prokurist und Leiter Kaufmännische Dienste bei den Stadtwerken, das Ergebnis ein. „Damit setzt die Unternehmensgruppe den positiven Trend der Vorjahre fort.“


Ralf Libuda, Geschäftsführer Stadtwerke Gütersloh, beschreibt das Jahr 2023 als ein „Geschäftsjahr voll positiver Dynamik, in dem es uns gelungen ist, wegweisende Projekte intensiv voranzutreiben.“ Doch insbesondere im Energiebereich sei eine vollständige Rückkehr zu Vor-Krisen-Zeiten nicht möglich gewesen. Politische und marktbezogene Entwicklungen hätten das Unternehmen auch im Jahr 2023 regelmäßig vor neue Aufgaben gestellt.


Strom ist weiterhin größter Umsatzträger

Mit einer Gesamtabgabe von 319,9 GWh (Gigawattstunden) liegt der Stromabsatz nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 320,9 GWh). Gerechnet hatte das heimische Versorgungsunternehmen mit einem eher zurückhaltenden Verbrauchsverhalten in diesem Segment, weshalb die tatsächliche Absatzmenge für das zurückliegende Geschäftsjahr um 26,9 GWh höher ausfällt als geplant. Mit 120,1 Millionen Euro erzielten die Stadtwerke auch im Geschäftsjahr 2023 den größten Umsatz in der Sparte Strom.


Gas-Absatz sinkt um 4,5 Prozent | Trinkwasser-Absatz auf Vorjahres-Niveau

Die Gesamtabgabe Gas ging im Vergleich zum Vorjahr dagegen um rund 4,5 Prozent zurück – von 931,7 (GWh) in 2022 auf 889,5 GWh. Dies begründet sich insbesondere durch Mengenverluste im Bereich der Sonderabnehmer.  So liegt der Umsatz in der Gas-Sparte für das Jahr 2023 bei rund 96,4 Millionen Euro.

Nahezu unverändert ist die Situation in der Trinkwasser-Sparte. Die Abgabemenge bewegte sich auch im Jahr 2023 auf einem Niveau von rund 5,3 Millionen Kubikmetern – und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert (2022: 5,3 Millionen Kubikmeter). „Im Sinne des Naturschutzes und angesichts künftiger Entwicklungen werden wir in unserer Kommunikation auch weiterhin für einen sinnvollen und ressourcenschonenden Umgang mit Wasser sensibilisieren“, betont Libuda und verweist in diesem Zusammenhang auf eine positiv abgeschlossene Sanierungsmaßnahme im Wasserwerk Nordrheda-Ems, die in der Trinkwassersparte jüngst zur größten Investition der vergangenen Jahre geführt hat.


Modernisierung Wasserwerk Nordrheda-Ems: Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft

Neue und hochmoderne Filteranlagentechnik, Neubau der Filterhalle, Photovoltaikanlage: Rund zwei Jahre lang haben die Stadtwerke Gütersloh ihr Wasserwerk Nordrheda-Ems umfangreich modernisiert und für künftige Anforderungen aufgestellt. So stand auf technischer Ebene die Leistungsfähigkeit der einzelnen Komponenten und des Gesamtgefüges im Fokus. Rund 4,6 Millionen Euro hat das Unternehmen in diesen Standort investiert. Im Spätsommer 2023 erfolgten die letzten Arbeiten im Außenbereich. Seitdem ist das Wasserwerk Nordrheda-Ems lokal zum Sinnbild für effektive Modernisierung und nachhaltige Trinkwasserversorgung geworden. „Kontinuierlich steigende Bevölkerungszahlen, heiße und trockene Sommer, Winter, die mal niederschlagsarm, mal niederschlagsreich sind und damit steigende Risiken einer Wasserknappheit: Für Trinkwasserversorger hält die Zukunft zahlreiche Herausforderungen bereit“, betont Libuda. „Wir gehen gewohnt verantwortungsbewusst mit den Veränderungen um und handeln im Sinne unserer Verbraucher vorausschauend.“


Investitionen für eine starke Zukunft

Auch in anderen Bereichen der Unternehmensgruppe haben die Stadtwerke die Weichen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter auf die Zukunft ausgerichtet. Ob Glasfaserausbau, Netze oder Mobilität: Die Stadtwerke investieren in die Daseinsvorsorge – und davon profitiert ganz Gütersloh.


Glasfaserausbau: Investition in zukunftsfähige Technologie

Das Fortschreiten des clusterweisen Glasfaserausbaus haben die Stadtwerke Gütersloh gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen Netzgesellschaft Gütersloh und ihrem Beteiligungsunternehmen BITel auch im Jahr 2023 forciert. Bis Ende 2023 wurden im Rahmen des clusterweisen Glasfaserausbaus seit Baubeginn bereits knapp 19.000 Gütersloher Wohneinheiten erschlossen. Inzwischen sind es sogar rund 43 Prozent. Diese haben bereits die Möglichkeit, sich an das Glasfasernetz anzuschließen, da die notwendige Infrastruktur in den entsprechenden Straßen vorhanden ist. „Zum Ende des Jahres 2023 ist es uns zudem gelungen, weitere Erfolge in diversen Vermarktungsgebieten im Gütersloher Stadtgebiet einzufahren, sodass schon bald mehr als 2.800 weitere Wohneinheiten die Chance auf schnelles Internet bekommen“, schildert Libuda. Rund 9 Millionen Euro investierten die Stadtwerke im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Glasfaserausbau. Man halte nach wie vor an dem Plan fest, den clusterweisen Glasfaserausbau in Gütersloh bis zum Jahr 2028 erfolgreich abzuschließen. Im laufenden Geschäftsjahr wollen die Stadtwerke weitere 11 Millionen Euro in den clusterweisen Glasfaserausbau fließen lassen – sodass noch mehr Menschen in der Stadt von einer leistungsstarken und zukunftsfähigen Internetverbindung profitieren können.


Netze: Investition in eine zukunftsfähige Infrastruktur

Strom, Gas, Wasser: Als 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke leistet die Netzgesellschaft Gütersloh einen wichtigen Beitrag, wenn es um Versorgungssicherheit und zukunftsfähige Netze geht. Knapp 12 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr in Netz- und Hausanschlüsse investiert. Hinzu kamen unter anderem auch Maßnahmen, um die Netze bereits heute für eine klimaneutrale Energieversorgung in der Zukunft aufzustellen. „Diesen Weg gehen wir im laufenden Geschäftsjahr weiter“, betont Libuda.

Der bereits heute hohe Qualitätsstandard spiegelt sich auch in den Netzausfallminuten wider. Während es in Deutschland im Durchschnitt rund 12 Minuten Netzausfall gab (im Jahr 2022), betrug dieser Wert in Gütersloh nur rund 3,7 Minuten. „Unsere hohen Anforderungen an Sicherheit und Verlässlichkeit zahlen sich hier aus“, sagt Libuda.


Ladeinfrastruktur: Investition in Elektromobilität

Das gilt auch für die Bestrebungen der Stadtwerke im Bereich Ladeinfrastruktur. Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres betrieben die Stadtwerke im Stadtgebiet 45 öffentlich zugängliche AC-Ladepunkte. Zudem nahmen sie im Spätsommer die ersten vier Schnellladepunkte in ihr Netz auf. „Wir setzen diese Entwicklung auch in 2024 fort“, sagt Libuda. „Unser Ziel ist es, Elektromobilität alltagstauglich und für immer mehr Menschen attraktiv zu gestalten. Das funktioniert nur, wenn das Laden eines E-Autos künftig ähnlich unkompliziert möglich ist wie das Betanken eines Verbrenners.“ Bis zum Jahr 2030 planen die Stadtwerke rund 300 AC-Ladepunkte sowie 20 Schnelladepunkte im Stadtgebiet zu errichten. Für den geplanten Aufbau der Ladeinfrastruktur ist im Jahr 2024 eine Investition von voraussichtlich 0,7 Millionen Euro (brutto) geplant.


Energiebereich: Versorgungssicherheit, Energiepreisbremsen, Normalisierung der Märkte und Preisanpassungen

Die Entwicklungen rund um den Energiemarkt haben die Stadtwerke auch im Jahr 2023 beschäftigt. „Trotz diverser Herausforderungen ist es uns gelungen, die Energie-Preise für unsere Kunden im Jahr 2023 stabil zu halten“, ordnet Libuda ein. Zugleich sehe man Potenziale an zusätzlichen Energiedienstleistungen inklusive einer umfassenden Energieberatung und dem Verkauf von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Wallboxen. Insbesondere in der Photovoltaik-Sparte sei man auch gut in das laufende Jahr gestartet. So sind seit Anfang des Jahres 2024 bereits knapp 50 Anlagen verkauft worden. „Auch mit Blick auf den Umweltschutz ist diese Entwicklung sehr erfreulich“, so Libuda. Durch maßgeschneiderte Lösungen und individuelle Beratungen sind die Stadtwerke für Interessenten bei Photovoltaik-Anlagen ein starker und zugleich vorausschauender Partner.

 

Bäder: Mehr als eine halbe Million Besucher

Während im Jahr 2022 noch eine schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb erfolgte, verlief das Jahr 2023 in der Bäder-Sparte erstmals wieder ohne pandemiebedingte Einschränkungen. Diese Entwicklung zeigte sich insbesondere in den Besucherzahlen. Die Stadtwerke verzeichneten erneut einen respektablen Besucheranstieg. Mehr als eine halbe Million Menschen besuchten im Jahr 2023 die Standorte Nordbad, „Welle“ und JärveSauna – 68.000 Gäste mehr als im Vorjahr (2022: 453.000). „Wir stellen mit großer Freude fest, dass die Besucherzahlen wieder auf dem Niveau der Vor-Krisen-Jahre liegen“, ist Kai Breiter zufrieden. Die Stadtwerke sind überzeugt, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzen wird. „Unsere Bäder sind auch gut in das laufende Jahr gestartet“, so Libuda. „Die Zahlen zeigen uns, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen und wir ein vielfältiges Angebot haben, das Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen anspricht.“


Stadtbus: Über 50 Prozent mehr Fahrgäste und wegweisende Investitionen

Gute Nachrichten präsentierten Ralf Libuda und Kai Breiter auch aus dem Mobilitätsbereich. Im dritten Jahr in Folge konnte die Stadtbus Gütersloh GmbH ihre Fahrgastzahlen steigern – von 3,3 Millionen Fahrgästen in 2022 auf 5 Millionen Fahrgäste im zurückliegenden Geschäftsjahr und damit um mehr als 52 Prozent. „Ein Effekt des Deutschlandtickets ist durchaus naheliegend“, bewertet Libuda, der auch Geschäftsführer der Stadtbus Gütersloh GmbH ist, die erfreulichen Zahlen. Zudem sei es in kürzester Zeit gelungen, das Ticket in die bestehende Stadtbus-App zu integrieren. Libuda: „So gestalten wir unser digitales Angebot jetzt und in Zukunft noch kundenfreundlicher.“

Im Stadtbus-Bereich stehen für das laufende Geschäftsjahr wegweisende Investitionen an: der Bau eines Busports und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Elektrobusse. Nachdem es den Güterslohern im vergangenen Jahr mittels positivem Förderbescheid aus Berlin gelungen war, die Weichen für die mittelfristige Umrüstung der Stadtbus-Flotte auf Elektro-Antrieb zu stellen, investieren sie nun in die entsprechende Infrastruktur. Die Arbeiten sollen schon in diesem Jahr beginnen. „Als Unternehmensgruppe stehen wir mit der Stadtbus Gütersloh GmbH in der Verantwortung, entsprechende Maßnahmen anzuschieben und umzusetzen, um Mobilität in Gütersloh dauerhaft klimafreundlich und attraktiv zu betreiben“, betont Libuda. „Eines der Hauptziele ist in diesem Zusammenhang natürlich die CO₂-Einsparung.“


Geschäftsergebnis ist gesunde Grundlage für Investitionssicherheit im laufenden Geschäftsjahr

Energiewende, Mobilitätswende, Klimawende: Es gibt viele zukunftsweisende Themen, die die Stadtwerke in Gütersloh mitgestalten. Dafür treiben sie in ihren einzelnen Geschäftsbereichen zahlreiche Maßnahmen voran und investieren auch im laufenden Geschäftsjahr in die Zukunft. „Das passable Geschäftsergebnis bildet eine gesunde Grundlage, um weiter in die Daseinsvorsorge in Gütersloh zu investieren“, betont Kai Breiter. So profitiere letztlich ganz Gütersloh von den Stadtwerken.


Gemeinsam für eine starke Zukunft

„Wir haben jeden Tag die Chance, die Weichen weiter auf Zukunft zu stellen“, betont der Geschäftsführer. Dieses Privileg gelte es im Sinne der Bürgerschaft zu nutzen. Basis allen Erfolgs seien, laut Libuda, die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Belegschaft der Unternehmensgruppe ist im vergangenen Geschäftsjahr um knapp 7 Prozent gewachsen – von 497 (2022) auf 531 Mitarbeitende. Libuda: „Ob Stadtwerke, Netzgesellschaft oder Stadtbus: Die Menschen können sich auf uns verlassen. Jetzt und in Zukunft.“

 

 

 


 

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